Was ist positive Führung und was nützt es mir und meinen Mitarbeitern?

Vermutlich kennen auch Sie solche Geschichten, wie sie mir immer wieder berichtet werden: Mitarbeiter, die nicht mehr zur Arbeit kommen wollen, Chefs, die Ihre Mitarbeiter wegen Kleinigkeiten anschreien oder lange, lange Fehlzeiten und dann das Burnout. Das zu vermeiden versuchen Ansätze, wie die positive Führung (engl. „Positive Leadership“).

Was ist Positive Leadership?

Eigenschaften, Verhaltensweisen und Ansätze, die es schaffen Mitarbeiter zu motivieren, zu wachsen, zu florieren und bedeutungsvolle Arbeit zu leisten (Ramds & Patrick, 2018). Dabei scheinen insbesondere eine positive Einstellung sowie eine gewisse emotionale Kompetenz besonders wichtig zu sein (Tombaugh, 2005).

Positive Leadership als Überbegriff

Zu Positive Leadership können Führungsstile gezählt werden bei denen der Fokus auf Stärken und Entwicklung von Mitarbeitern liegt:

  • PERMA-Lead,
  • transformationale,
  • partizipative,
  • authentische,
  • charismatische,
  • bestärkende (empowering),
  • dienende (servant),
  • ethische sowie
  • spirituelle Führung (vgl. Ramdas & Patrick, 2018).

Es scheint also keine ganz einfach Antwort darauf zu geben, was nun Positive Leadership ist. Das Feld scheint viele Forscher und Anwender zu inspirieren. Damit lässt sich jedenfalls die Vielfalt an Aspekten von positiver Führung erklären. Leider sind nicht alle diese Führungsstile auch gut erforscht. Von den oben aufgelisteten sind insbesondere die transformationale sowie die partizipative Führung besser erforscht. Auch das PERMA-Lead-Modell wird aktiv entwickelt (Ebner, 2019).

Womit positive Führung zusammen hängt

Ramdas und Patrick (2018) fassen die Vorteile wie folgt zusammen:

  • Bessere Arbeitsleistung bzw. Produktivität,
  • Positive Vorbildfunktion von Führungskräften (positive Unternehmenskultur),
  • Mehr Engagement der Mitarbeiter und
  • Stärkerem Vertrauen.

Die Zusammenhänge zwischen positiver Führung und anderen wichtigen Faktoren stellt beispielsweise Ebner (2019) gut dar.

Was bedeutet das für mich?

„To win, you must win with people. And it all begins with your decision to become a positive leader, and the understanding that leadership is not just about what you can do, but what you can inspire, encourage, and empower others to do”.

Gordon (2017)

Beginnen Sie also bei sich selbst: Hinterfragen Sie Ihre Einstellung, informieren Sie sich über positive Erwartungen (im Gegensatz zu positiven Phantasien) und arbeiten Sie an Ihren eigenen Themen. Damit können Sie dann auch einen positiven Einfluss auf Ihre Mitarbeiter haben.

Welchen Führungsstil bevorzugen Sie? Wozu haben Sie schon Seminare oder Fortbildungen besucht? Schreiben Sie uns hier in die Kommentare oder einfach eine Mail.

Literatur

Ebner, M. (2019). Positive Leadership: Erfolgreich führen mit PERMA-Lead: die fünf Schlüssel zur High Performance. Wien: Facultas

Gordon. J. (2017). The Power of Positive Leadership. Weinheim: Wiley

Tombaugh, R. J. (2005). Positive Leadership Yields Performance and Profitability: Effective Organizations Develop Their Strengths. Development and Learning in Organizations: An International Journal, 19(3), pp. 15–17. doi: 10.1108/14777280510590031

Ramdas, S. K., & Patrick, H. A. (2018). Driving Performance Through Positive Leadership. Journal of Positive Management, 9(3), 17–33. doi: 10.12775/JPM.2018.146

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