Wie sich emotionale Intelligenz auf Führung auswirkt

Führungskräfte sind für Menschen und Sachen verantwortlich. Diese Menschen haben Gefühle und Bedürfnisse. Daher sollten Führungskräfte sich nicht nur fachlich gut auskennen, sondern auch etwas von Menschen, deren Gefühlen oder Bedürfnissen verstehen. Um diese Kompetenz geht es hier:

Was ist emotionale Intelligenz?

Eine Art Kompetenz der Gefühle, eine Fertigkeit, die Menschen auch trainieren können. Solche Emotionen sind in der Psychologie beispielsweise Freude, Trauer oder Erstaunen. Sie sind meist relativ kurzfristig und eine gewisse körperliche Erregung gehört auch dazu. Dabei wird das Gefühl von Emotion unterschieden: ein Gefühl kann auch nur ein Eindruck bezüglich eines Sachverhaltes oder der Eindruck von etwas sein. „Gefühl“ ist demnach eher ein Überbegriff. Zu diesen Gefühlen zählt auch die Stimmung, die jedoch im Gegensatz zu Emotionen länger anhält.

Zur emotionalen Intelligenz zählen folgende vier Fertigkeiten:

  • „Wahrnehmung von Emotionen bei sich und anderen“
  • „Förderung des Denkens durch Emotionen
  • Verstehen und Analysieren von Emotionen
  • Regulation von Emotionen“ (Asendorpf, 2011, S. 87)

Es ist also eine gewisse Kontrolle, Wahrnehmung und Eigenständigkeit im Umgang mit Emotionen gemeint (vgl. van der Zee, Thijs & Schakel, 2002). Diese Kompetenz wirkt sich auch auf Führungsqualitäten aus:

Emotionale Intelligenz und Führung

Man könnte sagen, dass Führungskräfte mit emotionaler Intelligenz zielorientiert arbeiten und auch ein solches Klima her zu stellen. Sie sind resistent gegen Stress durch Change-Prozesse und passen sich neuen Gegebenheiten an. Konflikte mit und unter den Mitarbeitern können sie meist pfiffig lösen. Ihren Mitarbeitern gegenüber strahlen sie eine gewisse Autorität und Gelassenheit aus. Aufgaben erledigen sie gewissenhaft und haben einen Überblick über mögliche Kommunikations-Schwächen oder -Fallstricke (vgl. Skrzypczyńska, 2018).

Ähnliche Eigenschaften finden sich auch auf der Forbes-Global-2000-Liste der Qualitäten bzw. Fertigkeiten von Führungskräften (Skrzypczyńska, 2018). Dabei war Glaubwürdigkeit (oben Autorität) der wichtigste Faktor für gute Führung (vgl. unser Artikel zu authentischer Führung). Doch auch Aspekte, wie Selbsterkenntnis, Unterstützung von Anderen oder Empathie finden sich unter den wichtigsten Fertigkeiten nach der Forbes-Global-2000-Liste.

Was bedeutet das für mich?

Gönnen Sie sich ruhig mal eine Fortbildung zu Emotionen. Oder beschäftigen Sie sich anders mit Ihren Gefühlen, Eindrücken, Emotionen. Dabei könnte Ihnen des Expressiven Schreiben nützlich sein (dazu gibt es demnächst ein Video auf unserem YouTube-Kanal). Achten Sie auch bei Ihren Mitarbeitern auf Emotionen und gehen Sie möglicherweise dann auch auf solche Empfindungen ein.

Was haben Sie in Ihren Fortbildungen als oder zur Führungskraft über Emotionen gelernt? Schreiben Sie uns gerne hier in die Kommentare oder einfach eine Mail.

Literatur

Asendorpf, J. B. (2011). Persönlichkeits-psychologie. Heidelberg: Springer.

Van der Zee, K., Thijs, M. & Schakel, L. (2002). The relationship of emotional intelligence with academic intelligence and the Big Five. European Journal of Personality, 16, 103–125.

Skrzypczyńska, K. (2018). Significance of Emotional Intelligence in Leadership. Journal of Positive Management, 9(4), 66–78. doi: 10.12775/JPM.2018.155

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